Stagflation

Was ist eine Stagflation?

Der Begriff Stagflation beschreibt eine wirtschaftlich besonders schwierige Situation, bei der zwei normalerweise widersprüchliche Phänomene gleichzeitig auftreten: eine stagnierende Wirtschaft (also ein kaum oder gar nicht wachsendes Bruttoinlandsprodukt) und eine hohe Inflation (also steigende Preise). Für Verbraucher und Unternehmen ist Stagflation eine herausfordernde Lage, denn während die Kaufkraft aufgrund der Inflation sinkt, bleiben Löhne und wirtschaftliche Chancen gleich oder verschlechtern sich sogar.

Normalerweise führen Zentralbanken bei einer Inflation eine Straffung der Geldpolitik durch, also erhöht sie die Leitzinsen, um die Geldmenge zu reduzieren und die Preissteigerung zu bremsen. Bei einer Wirtschaftsstagnation hingegen wäre eine expansive Geldpolitik hilfreich, um Investitionen und Konsum anzukurbeln. In einer Stagflation widersprechen sich diese beiden geldpolitischen Maßnahmen, was die Steuerung besonders schwierig macht.

Ein typisches historisches Beispiel für eine Stagflation ist die Ölkrise in den 1970er Jahren. Die stark gestiegenen Energiepreise führten damals sowohl zu einem Anstieg der Inflation als auch zu einem wirtschaftlichen Abschwung. Für junge Erwachsene bedeutet Stagflation, dass sich sowohl Konsumverhalten als auch Sparstrategien verändern müssen. Die hohe Inflation verringert die realen Erträge von Ersparnissen, und langfristige Investitionsentscheidungen wollen gut überlegt sein.

In solchen Phasen sollte man sich besonders intensiv mit dem Thema Vermögenssicherung und alternativen Anlageformen beschäftigen – etwa Sachwertinvestitionen oder inflationsgeschützte Anleihen –, um der schleichenden Geldentwertung entgegenzuwirken. Auch das Thema finanzielle Bildung gewinnt an Bedeutung, um wirtschaftliche Zusammenhänge besser zu verstehen und reagieren zu können.

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