Geringverdiener

Was bedeutet Geringverdiener?

Der Begriff Geringverdiener bezeichnet Personen, die über ein vergleichsweise niedriges Einkommen verfügen und damit häufig am unteren Ende der Einkommensskala angesiedelt sind. In Deutschland spricht man in der Regel von einem Geringverdiener, wenn das monatliche Bruttoeinkommen unterhalb einer bestimmten Einkommensgrenze liegt – häufig wird dabei an der Niedriglohnschwelle festgemacht, die etwa zwei Drittel des mittleren Einkommens (Median) beträgt. Besonders junge Menschen, Berufseinsteiger oder Teilzeitbeschäftigte gehören oft zu dieser Gruppe.

Geringverdiener haben aufgrund des niedrigen Einkommens häufig eine eingeschränkte finanzielle Handlungsfreiheit. Sparen, Vermögensaufbau oder der langfristige Aufbau einer Altersvorsorge sind für viele kaum möglich oder mit großen Anstrengungen verbunden. Gleichzeitig sind sie auch häufiger von finanziellen Risiken betroffen, etwa bei unerwarteten Ausgaben für Reparaturen, Umzüge oder medizinische Behandlungen. Staatliche Unterstützungsangebote wie Wohngeld, Kinderzuschlag oder steuerliche Entlastungen spielen daher eine wichtige Rolle.

In sozialen Medien wird der Begriff „Geringverdiener“ mittlerweile oft ironisch verwendet, um ein Gefühl der finanziellen Knappheit humorvoll auszudrücken. Beispielsweise sprechen junge Leute sich selbst als „Geringverdiener“ an, wenn sie sich Kino oder einen Restaurantbesuch aktuell nicht leisten können. Trotz des lockeren Umgangs ist echte finanzielle Unsicherheit ein ernstes Thema, das langfristige Folgen für Lebensqualität und finanzielle Unabhängigkeit haben kann.

Wer als Geringverdiener gilt oder sich so sieht, sollte sich frühzeitig mit Budgetplanung, Schuldenvermeidung und staatlichen Förderungen auseinandersetzen. Finanzwissen hilft dabei, auch mit kleinem Einkommen langfristig finanzielle Ziele zu erreichen.

Nach oben scrollen